Diese Markuspassion eines unbekannten Komponisten entstand vermutlich um 1702 in Hamburg und wurde von Johann Sebastian Bach so geschätzt, dass er sie mindestens drei Mal aufführte. Die Aufführung ist daher nicht nur eine ergreifende Darstellung der Passionsgeschichte, sondern auch eine Gelegenheit, in die musikalische Werkstatt Bachs hörend einzutauchen.
Bei einer halbstündigen Einführung ab 17:15 zeigt Christian Stähr unter dem Titel „Hamburg – Weimar – Leipzig“, warum diese Komposition für Bach so bedeutsam gewesen sein kann, warum Bach kein Opern komponiert hat und wie Ausflüge nach Hamburg seine musikalische Entwicklung geprägt haben können.
Diese Aufführung ist zugleich das Debutkonzert der „Neuen Kantorei“. Als Solisten konnten Angela Postweiler, Stephan Gähler und Max Jakob Rößeler gewonnen werden. Es musizieren Instrumentalisten der Philharmonie, geleitet von Christian Stähr.